Ratgeber 3. Dezember 2025 12 min Lesezeit

Was kostet ein Produktkonfigurator? Preise & Faktoren 2025

Die Kosten für einen individuellen Produktkonfigurator variieren stark. In diesem umfassenden Ratgeber erklären wir alle Faktoren, die den Preis beeinflussen.

Sie möchten einen Produktkonfigurator für Ihr Unternehmen entwickeln lassen und fragen sich, was das kostet? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die Preisspanne reicht von wenigen tausend Euro für einfache Lösungen bis hin zu sechsstelligen Beträgen für Enterprise-Systeme mit KI und 3D-Visualisierung.

In diesem Artikel erfahren Sie:

Warum die Preisspanne so groß ist

Ein Produktkonfigurator ist keine Standardsoftware, die man von der Stange kauft. Jeder Konfigurator wird individuell auf die Geschäftslogik, Produkte und Prozesse eines Unternehmens zugeschnitten. Das macht den direkten Preisvergleich schwierig.

Stellen Sie sich den Unterschied zwischen einem einfachen Pizzakonfigurator (Größe, Belag, fertig) und einem Konfigurator für industrielle Maschinen vor, der tausende Varianten mit komplexen technischen Abhängigkeiten berechnen muss. Beide heißen "Konfigurator", aber der Entwicklungsaufwand unterscheidet sich um den Faktor 10 oder mehr.

Die wichtigsten Kostenfaktoren im Detail

1. Komplexität der Geschäftslogik

Der mit Abstand größte Kostentreiber ist die Komplexität Ihrer Produktlogik. Je mehr Regeln, Abhängigkeiten und Ausschlüsse Ihr Konfigurator abbilden muss, desto aufwändiger wird die Entwicklung.

Fragen, die die Komplexität bestimmen:

Beispiel: Einfach vs. Komplex

Einfacher Konfigurator: T-Shirt mit 5 Farben, 4 Größen, 3 Druckmotiven = 60 Kombinationen, keine Abhängigkeiten.

Komplexer Konfigurator: Industrietor mit Maßen, Materialien, Antrieben, Sicherheitsoptionen = tausende Kombinationen, dutzende Regeln ("Motor X nur bei Breite bis 5m", "Glaselemente nicht mit Brandschutz kombinierbar").

2. Schnittstellen und Integrationen

Ein Konfigurator entfaltet seinen vollen Wert erst, wenn er mit Ihren anderen Systemen kommuniziert. Typische Integrationen sind:

Jede Schnittstelle erhöht den Entwicklungsaufwand. Die gute Nachricht: Sie müssen nicht alles auf einmal machen. Viele Unternehmen starten mit einem Standalone-Konfigurator und ergänzen Integrationen später.

3. Design und User Experience

Das Design eines Konfigurators ist mehr als Optik. Eine gute User Experience (UX) entscheidet darüber, ob Nutzer die Konfiguration abschließen oder frustriert abbrechen.

Kostenfaktoren beim Design:

Für B2B-Anwendungen reicht oft ein funktionales Design. B2C-Konfiguratoren, die Endkunden überzeugen sollen, profitieren von mehr Investment in UX.

4. Visualisierung: 2D, 3D oder AR?

Die Art der Produktvisualisierung hat enormen Einfluss auf die Kosten:

Tipp: Überlegen Sie kritisch, ob Sie 3D wirklich brauchen. Oft reichen gut gemachte 2D-Darstellungen völlig aus – zu einem Bruchteil der Kosten.

5. Wartung und laufende Kosten

Ein Konfigurator ist keine einmalige Investition. Produkte ändern sich, Preise werden angepasst, neue Optionen kommen hinzu. Planen Sie Budget für:

Faustregel: Rechnen Sie mit 15-20% der Entwicklungskosten pro Jahr für Wartung und Weiterentwicklung.

Typische Preiskategorien für Produktkonfiguratoren

Basierend auf unserer Erfahrung aus dutzenden Projekten haben sich drei Preiskategorien etabliert:

Kategorie Preisbereich Typische Features
Einfach 5.000 - 15.000€ Wenige Optionen, einfache Regeln, Standard-Design, keine Integrationen
Mittel 15.000 - 50.000€ Komplexe Logik, 1-2 Integrationen, Custom Design, dynamische Preisberechnung
Enterprise 50.000€+ Multi-System-Integration, 3D-Visualisierung, KI-Optimierung, Multi-Mandanten

Wo Sie sparen können – und wo nicht

Hier können Sie sparen:

Hier sollten Sie nicht sparen:

Checkliste: So bekommen Sie ein realistisches Angebot

Bevor Sie Angebote einholen, sollten Sie diese Fragen beantworten können:

Je besser Sie diese Fragen beantworten können, desto präziser werden die Angebote.

Fazit: Die richtige Investition für Ihr Unternehmen

Ein Produktkonfigurator ist eine strategische Investition, keine Ausgabe. Die Kosten amortisieren sich oft schnell durch:

Wichtig ist, die Anforderungen klar zu definieren und einen Partner zu wählen, der Erfahrung mit Konfiguratoren hat. Dann wird aus dem Kostenfaktor schnell ein Wettbewerbsvorteil.

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