Was kostet ein Produktkonfigurator? Preise & Faktoren 2025
Die Kosten für einen individuellen Produktkonfigurator variieren stark. In diesem umfassenden Ratgeber erklären wir alle Faktoren, die den Preis beeinflussen.
Sie möchten einen Produktkonfigurator für Ihr Unternehmen entwickeln lassen und fragen sich, was das kostet? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die Preisspanne reicht von wenigen tausend Euro für einfache Lösungen bis hin zu sechsstelligen Beträgen für Enterprise-Systeme mit KI und 3D-Visualisierung.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Welche Faktoren die Kosten eines Konfigurators bestimmen
- Mit welchem Budget Sie für verschiedene Komplexitätsstufen rechnen sollten
- Wo Sie sparen können – und wo nicht
- Wie Sie ein realistisches Angebot erkennen
Warum die Preisspanne so groß ist
Ein Produktkonfigurator ist keine Standardsoftware, die man von der Stange kauft. Jeder Konfigurator wird individuell auf die Geschäftslogik, Produkte und Prozesse eines Unternehmens zugeschnitten. Das macht den direkten Preisvergleich schwierig.
Stellen Sie sich den Unterschied zwischen einem einfachen Pizzakonfigurator (Größe, Belag, fertig) und einem Konfigurator für industrielle Maschinen vor, der tausende Varianten mit komplexen technischen Abhängigkeiten berechnen muss. Beide heißen "Konfigurator", aber der Entwicklungsaufwand unterscheidet sich um den Faktor 10 oder mehr.
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Detail
1. Komplexität der Geschäftslogik
Der mit Abstand größte Kostentreiber ist die Komplexität Ihrer Produktlogik. Je mehr Regeln, Abhängigkeiten und Ausschlüsse Ihr Konfigurator abbilden muss, desto aufwändiger wird die Entwicklung.
Fragen, die die Komplexität bestimmen:
- Wie viele konfigurierbare Optionen gibt es?
- Beeinflussen sich Optionen gegenseitig? (z.B. "Wenn A gewählt wird, ist B nicht mehr verfügbar")
- Gibt es technische Einschränkungen? (z.B. maximale Breite abhängig vom Material)
- Müssen Preise dynamisch berechnet werden?
- Gibt es Mengenrabatte, Staffelpreise oder kundenspezifische Konditionen?
Beispiel: Einfach vs. Komplex
Einfacher Konfigurator: T-Shirt mit 5 Farben, 4 Größen, 3 Druckmotiven = 60 Kombinationen, keine Abhängigkeiten.
Komplexer Konfigurator: Industrietor mit Maßen, Materialien, Antrieben, Sicherheitsoptionen = tausende Kombinationen, dutzende Regeln ("Motor X nur bei Breite bis 5m", "Glaselemente nicht mit Brandschutz kombinierbar").
2. Schnittstellen und Integrationen
Ein Konfigurator entfaltet seinen vollen Wert erst, wenn er mit Ihren anderen Systemen kommuniziert. Typische Integrationen sind:
- ERP-System: Automatische Übergabe von Aufträgen, Stücklisten, Kalkulationen
- CRM: Kundendaten, Anfragen, Follow-ups
- Shop-System: WooCommerce, Shopify, Magento
- PIM: Product Information Management für Produktdaten
- CAD: Automatische Generierung von technischen Zeichnungen
Jede Schnittstelle erhöht den Entwicklungsaufwand. Die gute Nachricht: Sie müssen nicht alles auf einmal machen. Viele Unternehmen starten mit einem Standalone-Konfigurator und ergänzen Integrationen später.
3. Design und User Experience
Das Design eines Konfigurators ist mehr als Optik. Eine gute User Experience (UX) entscheidet darüber, ob Nutzer die Konfiguration abschließen oder frustriert abbrechen.
Kostenfaktoren beim Design:
- Standard-Design: Funktional, schnell umsetzbar, günstiger
- Custom Design: Individuell auf Ihre Marke abgestimmt, aufwändiger
- Responsive Design: Optimierung für Mobile ist heute Standard, aber nicht trivial
- Animationen und Micro-Interactions: Machen den Unterschied zwischen "funktioniert" und "begeistert"
Für B2B-Anwendungen reicht oft ein funktionales Design. B2C-Konfiguratoren, die Endkunden überzeugen sollen, profitieren von mehr Investment in UX.
4. Visualisierung: 2D, 3D oder AR?
Die Art der Produktvisualisierung hat enormen Einfluss auf die Kosten:
- Produktbilder: Günstigste Option, aber eingeschränkt bei vielen Varianten
- Dynamische 2D-Grafiken: SVG-basiert, flexibel, mittlerer Aufwand
- 3D-Visualisierung: Echtzeit-Rendering, sehr aufwändig
- Augmented Reality: Produkt im eigenen Raum betrachten, höchster Aufwand
5. Wartung und laufende Kosten
Ein Konfigurator ist keine einmalige Investition. Produkte ändern sich, Preise werden angepasst, neue Optionen kommen hinzu. Planen Sie Budget für:
- Hosting: Server, CDN, SSL-Zertifikate
- Updates: Sicherheitsupdates, Framework-Updates
- Pflege: Änderungen an Produkten, Regeln, Preisen
- Support: Bei Problemen schnell reagieren können
Faustregel: Rechnen Sie mit 15-20% der Entwicklungskosten pro Jahr für Wartung und Weiterentwicklung.
Typische Preiskategorien für Produktkonfiguratoren
Basierend auf unserer Erfahrung aus dutzenden Projekten haben sich drei Preiskategorien etabliert:
| Kategorie | Preisbereich | Typische Features |
|---|---|---|
| Einfach | 5.000 - 15.000€ | Wenige Optionen, einfache Regeln, Standard-Design, keine Integrationen |
| Mittel | 15.000 - 50.000€ | Komplexe Logik, 1-2 Integrationen, Custom Design, dynamische Preisberechnung |
| Enterprise | 50.000€+ | Multi-System-Integration, 3D-Visualisierung, KI-Optimierung, Multi-Mandanten |
Wo Sie sparen können – und wo nicht
Hier können Sie sparen:
- MVP-Ansatz: Starten Sie mit den wichtigsten Features und erweitern Sie später
- Standard-Design: Muss nicht perfekt sein, nur funktional und verständlich
- Manuelle Integrationen: Export als CSV statt API-Anbindung für den Anfang
- 2D statt 3D: Oft reichen gute Produktbilder oder einfache Grafiken
Hier sollten Sie nicht sparen:
- Geschäftslogik: Fehler hier führen zu falschen Bestellungen und Reklamationen
- User Experience: Ein unverständlicher Konfigurator wird nicht genutzt
- Testing: Gründliches Testen aller Kombinationen ist essentiell
- Dokumentation: Sie werden später dankbar sein
Checkliste: So bekommen Sie ein realistisches Angebot
Bevor Sie Angebote einholen, sollten Sie diese Fragen beantworten können:
- Wie viele Produkte sollen konfigurierbar sein?
- Welche Optionen gibt es pro Produkt?
- Gibt es Abhängigkeiten zwischen Optionen?
- Sollen Preise berechnet werden? Wenn ja, nach welcher Logik?
- Welche Systeme sollen angebunden werden?
- Wer soll den Konfigurator nutzen? (B2B, B2C, intern)
- Wer pflegt später Produkte und Preise?
Je besser Sie diese Fragen beantworten können, desto präziser werden die Angebote.
Fazit: Die richtige Investition für Ihr Unternehmen
Ein Produktkonfigurator ist eine strategische Investition, keine Ausgabe. Die Kosten amortisieren sich oft schnell durch:
- Weniger Beratungsaufwand im Vertrieb
- Weniger Fehler bei Bestellungen
- Höhere Conversion-Rates
- Schnellere Angebotserstellung
- Zufriedenere Kunden
Wichtig ist, die Anforderungen klar zu definieren und einen Partner zu wählen, der Erfahrung mit Konfiguratoren hat. Dann wird aus dem Kostenfaktor schnell ein Wettbewerbsvorteil.
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